Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie)
Pulmonale Hypertonie oder Lungenhochdruck dient als Überbegriff für Krankheitsbilder, denen gemeinsam ist, dass der Blutdruck im Lungenkreislauf (kleiner Blutkreislauf)erhöht ist. Im Lungenkreislauf wird das sauerstoffarme Blut von der rechten Herzhälfte über die Lungenarterie und viele kleinere Gefäße (Arteriolen) in die Lunge transportiert. Hier nimmt es Sauerstoff auf und fließt über die Lungenvenen in die linke Herzkammer, die es mit jedem Herzschlag in den großen Körperkreislauf pumpt und so den Körper mit sauerstoffreichem Blut versorgt. Der Blutdruck im Lungenkreislauf ist deutlich geringer als im Körperkreislauf:
Bei Gesunden bleibt der Druck in der Lungenarterie ohne körperliche Belastung unterhalb eines Wertes von 20 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Definitionsgemäß spricht man ab einem pulmonal-arteriellen Druck von 20 mmHg von pulmonaler Hypertonie. Galt der Bereich von 20 – 24 mmHg bis vor Kurzem noch als „Graubereich“ ohne Krankheitswert, zeigen jüngste Forschungsergebnisse, dass bereits in diesem Bereich eine erhöhte Mortalität besteht.