Fragen & Antworten

Hie finden Sie die Rubrik „Fragen & Antworten“, die Ihnen bei häufigen Anliegen behilflich sein kann. Darüberhinaus bieten wir allgemeine Informationen und Wissenswertes rund um unsere Praxis und medizinische Themen. Egal, ob es um Terminvereinbarungen, Behandlungsabläufe oder spezifische medizinische Fragen geht – hier erhalten Sie schnell die wichtigsten Antworten.

ALLGEMEIN

Bei zunehmender Luftnot bleiben Sie ruhig, nehmen sie eine atemerleichternde Position wie den Kutschersitz ein, üben die sog. Lippenbremse aus und verwenden Ihren Notfallinhalator. Sollte sich Ihre Atmung nicht zügig bessern, rufen Sie bitte den Notarzt oder fahren in eine Notaufnahme.

Informationen zum Impfkalender finden Sie auf der Webseite des Robert-Koch-Instituts (RKI), bei Ihrem Hausarzt oder bei uns in der Praxis.

Termine bekommen Sie per Anruf, per Mail mit Terminvorschlag, über das Kontaktformular unserer Webseite oder persönlich in unserer Praxis. Auch dringende Termine sind über Hausarztvermittlungs- oder KV-Fälle möglich.

Gerne können Sie den Anamnesezettel hier herunterladen und zu Hause in Ruhe ausfüllen. Bitte denken Sie an Ihren Medikationszettel und letzte Arztbriefe.
Link Anamnesezettel

Wenn Sie Patient bei uns sind, können Sie ohne Termin zu unseren Lungenfunktionszeiten in die Praxis kommen und ein Rezept erhalten. Davor wird eine Lungenfunktionsprüfung durchgeführt, die sich unsere Ärzte ansehen.
Sollten Sie im Quartal schon in der Praxis gewesen und haben Ihre Versicherungskarte eingelesen, können wir Ihnen ein Rezept auf Ihre Versicherungskarte senden. Dazu einfach eine mail senden und am nächsten Werktag ist das Rezept in der Regel auf der Karte.

Im Jahr 2020 sind in Deutschland rund 22.590 Frauen und 34.100 Männer neu an Lungenkrebs erkrankt. 17.066 Frauen und 27.751 Männer sind daran gestorben. Die Rate an Neuerkrankungen und auch an Todesfällen sinkt bei Männern seit Ende der 1990er-Jahre leicht, während sie bei Frauen leicht ansteigt.

Als mögliche Erklärung führen Wissenschaftler:innen Unterschiede beim Tabakkonsum, dem wichtigsten Risikofaktor, an. Derzeit rauchen in Deutschland 25,7 Prozent aller Männer und 19,6 Prozent aller Frauen. Allerdings gleicht sich das Verhalten an: Junge Männer beginnen etwas seltener, junge Frauen etwas öfter mit dem Rauchen.

In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten haben Forschende unterschiedliche Risikofaktoren für Lungenkrebs gefunden. Schon lange ist bekannt, dass Rauchen zu Lungenkrebs führen kann. Bei Männern sind etwa neun von zehn Neuerkrankungen, bei Frauen mindestens sechs von zehn Neuerkrankungen darauf zurückzuführen. Je mehr Zigaretten, Pfeifen oder Zigarren eine Person konsumiert und je mehr Jahre sie raucht, desto höher ist das Risiko.

Auch Nichtraucher:innen, die regelmäßig in der Nähe von Raucher:innen sind, droht Gefahr: Passivrauchen kann ebenfalls zu Lungenkrebs führen. Weitere Risikofaktoren sind verschmutzte Luft und Chemikalien in der Umwelt oder am Arbeitsplatz. Auch Radon, ein radioaktives Gas, das in einzelnen Regionen Deutschlands verstärkt aus dem mineralischen Untergrund austritt, kann zu Lungenkrebs führen. Und nicht zuletzt kann eine familiäre Vorgeschichte von Lungenkrebs das Risiko für die Erkrankung erhöhen.

Wichtig: Wer solchen Risikofaktoren ausgesetzt ist und an Beschwerden wie länger anhaltendem Husten, Auswurf oder Atemnot leidet, sollte ärztlichen Rat einholen.

Viele Menschen fragen sich, wie viel Zeit vergeht, bis – etwa bei Raucher:innen – Lungenkrebs auftritt. Pauschale Aussagen sind nicht möglich. In vielen Fällen entwickelt sich Lungenkrebs erst nach Jahren oder sogar Jahrzehnten; manche Menschen erkranken aber deutlich schneller. Auch einmal entstandene Tumoren können unterschiedlich schnell wachsen.

Bis aus veränderten Zellen überhaupt ein bösartiger Tumor entsteht, kann sehr viel Zeit vergehen. Normale Zellen durchlaufen auf dem Weg in Richtung Krebs vielfältige Veränderungen. Oft bilden sich sogenannte Dysplasien oder bronchiale intraepitheliale Neoplasien – also Zellen, die sich schon stark verändert haben, aber noch kein Krebs sind.

Haben Sie Beschwerden und/oder sind Sie Risikofaktoren für Lungenkrebs ausgesetzt, sollte Ihr Weg rasch in die Hausarzt-Praxis führen. Im Gespräch wird die Ärztin beziehungsweise der Arzt zunächst nach den Beschwerden fragen. Eine gründliche körperliche Untersuchung ist sinnvoll, um nach Anzeichen von Lungenkrebs oder anderen Erkrankungen zu suchen. Details aus dem Körperinneren liefern bildgebende Verfahren wie das Röntgen oder die Computertomografie (CT).

Verdichten sich die Hinweise auf Lungenkrebs, werden Gewebeproben des Tumors entnommen. Diese sogenannte Biopsie kann über einen flexiblen Schlauch (Bronchoskop) durch die Atemwege oder mit einer dünnen Nadel durch die Brustwand durchgeführt werden. Anschließend werden die Gewebeproben zur weiteren Untersuchung in ein Labor geschickt.

ALLERGIEN

Klassische Symptome einer Allergie sind eine laufende Nase und Niesen, Juckreiz und/oder Hautausschlag, tränende und/oder juckende Augen. Die Symptome treten nach Kontakt mit einem Auslöser, das sog. Allergen auf.

Über den Pollenflug informieren Sie sich am besten bei einem Wetterdienst mit Pollenflugvorhersage oder unter Berlin.de.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Allergietestung. Die gängigsten und bei uns in der Praxis durchgeführten sind der Hauttest (Pricktest), die Blutentnahme und der Provokationstest. Welcher Test für Sie am besten passt, besprechen Sie gemeinsam mit einer Ärztin hier bei uns in der Praxis.

Vermeiden Sie, so gut es geht, den Kontakt zum Allergen. Bei Nahrungsmittelallergien zum Beispiel lassen Sie sich im Restaurant eine Auflistung der möglichen Allergene geben.

Als allererstes sollte man bei einer bekannten Allergie den Auslöser meiden. Des Weiteren gibt es sog. Antihistaminika in Tablettenform oder Nasensprays. In besonderen Fällen kann man eine sog. spezifische Immuntherapie (auch bekannt als Hyposensibilisierung) durchführen. Bei Fragen zur Hyposensibilisierung beraten wir Sie gern in unserer Praxis.

Allergien können sich im Laufe des Lebens verändern. Sie können schwächer werden oder ganz verschwinden. Gerade in der Kindheit kann dies der Fall sein. Sie können im Erwachsenenalter auch komplett neu auftreten, da das Immunsystem auf neue Umwelteinflüsse reagieren kann. Mit dem Älterwerden können sich Allergien auch verschlimmern, vor allem wenn man regelmäßig Kontakt zu Allergenen hat.

Eine Erkältung geht oft neben den klassischen Symptomen mit Fieber einher und dauert länger an, als eine Allergie. Allergien treten oft saisonal auf. Bei Zweifeln kann ein Allergietest Klarheit schaffen.

SCHLAF

Stress, eine schlechte Schlafhygiene (unregelmäßige Schlaf-Wachzeiten, zu viel Medienkonsum, Alkohol, Nikotin, Koffein, uvm.), Schlafapnoe, aber auch bestimmte Medikamente können zu Schlafstörungen führen.

Die Schlafapnoe ist eine nächtliche Atmungsstörung, die mit Symptomen wie Schnarchen, Atempausen und Tagesmüdigkeit einhergeht. Schlafapnoe kann ein erhebliches Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen.

Zur Diagnostik der Schlafapnoe gehört das Abfragen typischer Symptome, Fragebögen und die sog. Polygraphie/Polysomnographie.

Eine gängige Behandlung der Schlafapnoe ist die sog. CPAP oder APAP-Maske. In vielen Fällen, können vorher bereits eine Gewichtsabnahme und eine Verbesserung der Schlafgewohnheiten Abhilfe schaffen.

Halten Sie regelmäßige Schlaf-Wach-Zeiten ein, schaffen Sie sich eine ruhige, dunkle und kühle Schlafumgebung, vermeiden Sie ca. 1Std vor dem Zubettgehen den Konsum von Alkohol, Koffein oder Nikotin, reduzieren Sie den Medienkonsum bspw. Über das Smartphone. Auch Entspannungsverfahren, wie autogenes Training oder Meditation können helfen.

Ja. Die sog. CPAP/APAP Geräte sind am häufigsten. Es gibt aber auch andere Hilfsmittel, wie Zahn-/Kieferschienen oder Lagerungshilfen, die zu einer Besserung beitragen können.

CPAP (Continuous Positive Airway Pressure) und APAP (Automatic Positive Airway Pressure) sind Geräte, die zur Schlafapnoe-Therapie eingesetzt werden. Sie helfen dabei die Atemwege dauerhaft offen zu halten (pneumatische Schienung) und so Atemaussetzer zu vermeiden.

Schlafapnoe kann zu starker Müdigkeit vor allem Tagsüber, Konzentrationsproblemen, verminderte Leistungsfähigkeit, Depressivität, Potenz-/Libidostörung und allgemeinen Beschwerden wie Kopfschmerzen führen.

Langfristig können unbehandelte Schlafapnoen zu ernsthaften Gesundheitsproblemen, wie Bluthochdruck, einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem geschwächten Immunsystem führen. Des Weiteren erhöht sich das Unfallrisiko durch Sekundenschlaf.

ASTHMA

Asthma ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die mit einer reversiblen Verengung der Bronchien und/oder mit einem hyperreagiblen Bronchialsystem einhergeht.

Häufige Auslöser sind Allergene, wie Pollen oder Tierhaare. Aber auch kalte Luft, körperliche Anstrengung und Infekte können Auslöser sein.

Asthma wird durch die Kombination aus ärztlichem Gespräch, körperlicher Untersuchung und bestimmter Lungenfunktionstests diagnostiziert. Bei Verdacht auf ein allergisches Asthma, kann ein Allergietest hilfreich sein.

Allergisches Asthma wird durch Allergene ausgelöst. Nicht-allergisches Asthma hat oft andere Auslöser, wie z.B. kalte Luft oder häufig Infektionen.

Bei einem Asthmaanfall bleiben Sie ruhig, nehmen sie eine atemerleichternde Position wie den Kutschersitz ein, üben die sog. Lippenbremse aus und verwenden Ihren Notfallinhalator. Sollte sich Ihre Atmung nicht zügig bessern, rufen Sie bitte den Notarzt oder fahren in eine Notaufnahme.

COPD

Die COPD ist eine chronische Lungenerkrankung, bei der die Atemwege dauerhaft verengt sind. Sie schreitet, im Gegensatz zum reversiblen Asthma, stetig fort.

Die häufigsten Symptome sind Auswurf, chronischer Husten und Atemnot (kurz AHA), vor allem bei körperlicher Anstrengung.

Zur Diagnostik der COPD gehört immer ein Gespräch, eine körperliche Untersuchung, eine Lungenfunktionstestung, inkl. Sauerstoffmessung sowie ein bildgebendes Verfahren (wie z.B. ein Röntgenbild oder eine CT-Untersuchung der Lunge). Ggf. sind weitere Untersuchungen erforderlich um den Schweregrad und den Verlauf zu beurteilen. Dazu gehören bspw. eine Blutgasanalyse und eine Bodyplethysmografie.

Es gibt mehrere Ansatzpunkte bei der COPD-Therapie. Wichtige Bestandteile sind der Rauchstopp, Lebensstilverbesserung, inhalative Medikamente, Rehabilitation und Sauerstofftherapie.

Vorne weg steht der Rauchstopp. Reduzieren, falls notwendig Ihr Gewicht. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und bleiben/werden Sie körperlich aktiv.

Der Verzicht auf Rauchen ist die wichtigste Maßnahme, um ein Fortschreiten zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern. Wir stehen Ihnen gerne beratend und unterstützend zur Seite.

Um eine akute Verschlechterung zu vermeiden, sollten Sie in erster Linie Ihre Medikamente regelmäßig einnehmen. Schützen Sie sich vor Infektionen und lassen Sie sich z.B. gegen Grippe, Pneumokokken und Covid impfen. Gerne helfen wir Ihnen in unserer Praxis weiter.

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